Hausmittel gegen Algen im Teich

Lesezeit: 3 Minuten (736 Wörter)

Ein klarer, algenfreier Teich ist der Wunsch vieler Teichbesitzer. Doch Algen können schnell zur Plage werden, wenn sie nicht kontrolliert werden. Dieser Ratgeber bietet Ihnen bewährte Hausmittel zur Algenbekämpfung, insbesondere die Verwendung von Milchsäurebakterien, und erklärt, warum Kuhmilch keine geeignete Lösung ist.

Hausmittel gegen Algen im Teich Art.-Nr. 47992
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Natürliche Hausmittel zur Algenbekämpfung

1. Backpulver (Natriumbicarbonat)

  • Anwendung: Streuen Sie eine kleine Menge Backpulver direkt auf die Algen.
  • Wirkung: Backpulver kann das Wachstum von Algen verlangsamen, indem es den pH-Wert des Wassers leicht verändert. Vorsicht bei der Dosierung, um den pH-Wert des Teichs nicht zu stark zu beeinflussen.
  • zu beeinflussen.

2. Essig

  • Anwendung: Verdünnen Sie weißen Essig (1 Teil Essig auf 10 Teile Wasser) und sprühen Sie die Lösung auf die Algen.
  • Wirkung: Essig kann das Wachstum von Algen hemmen. Seien Sie vorsichtig, da zu viel Essig den pH-Wert des Wassers negativ beeinflussen kann.

3. Wasserwechsel

  • Anwendung: Wechseln Sie regelmäßig einen Teil des Teichwassers (etwa 10-20%).
  • Wirkung: Ein Wasserwechsel verdünnt die Nährstoffe, die Algen zum Wachsen benötigen.

4. Schattierung

  • Anwendung:Setzen Sie schwimmende Pflanzen wie Seerosen oder Wasserlinsen ein oder installieren Sie eine Schattierungsstruktur.
  • Wirkung: Reduziert die Menge an Sonnenlicht, die das Algenwachstum fördert.

5. Unterwasserpflanzen

  • Anwendung: Pflanzen Sie Unterwasserpflanzen wie Hornkraut oder Wasserpest.
  • Wirkung: Diese Pflanzen konkurrieren mit Algen um Nährstoffe und können deren Wachstum hemmen.

6. Futterreste vermeiden

  • Anwendung: Füttern Sie Ihre Fische sparsam und entfernen Sie nicht gefressenes Futter.
  • Wirkung: Reduziert den Nährstoffgehalt im Wasser, der das Algenwachstum unterstützt.

7. Regelmäßige Reinigung

  • Anwendung: Entfernen Sie sichtbare Algen regelmäßig mit einem Kescher oder einem Teichsauger.
  • Wirkung: Verhindert, dass sich Algen ansammeln und weiter verbreiten.

8. Biologischer Filter

  • Anwendung: Nutzen Sie einen biologischen Filter, der mit Filterbakterien besiedelt ist.
  • Wirkung: Hilft, überschüssige Nährstoffe abzubauen, die das Algenwachstum fördern.

9. UV-Klärer

  • Anwendung: Installieren Sie einen UV-Klärer in Ihrem Teichsystem.
  • Wirkung: Tötet freischwebende Algensporen ab und verhindert so das Wachstum von Schwebealgen.
Expertentipp: Um Algen langfristig aus dem Teich zu verbannen muss die Ursache für die Entstehung gefunden und behoben werden.

Unser Tipp zur natürlichen Algenbekämpfung: Milchsäurebakterien

Milchsäurebakterien sind eine effektive und natürliche Methode zur Bekämpfung von Algen im Teich. Sie bieten mehrere Vorteile:

Vorteile von Milchsäurebakterien:

  • Nährstoffkonkurrenz: Milchsäurebakterien konkurrieren mit Algen um verfügbare Nährstoffe, insbesondere organische Abfallprodukte im Wasser.
  • Verbesserung der Wasserqualität: Sie tragen zur Verbesserung der Wasserqualität bei, indem sie organisches Material abbauen und dadurch die Menge an verfügbaren Nährstoffen für Algen reduzieren.
  • pH-Wert-Stabilisierung: Milchsäurebakterien können den pH-Wert des Wassers stabilisieren, was das Wachstum von Algen hemmen kann.

Anwendung von Milchsäurebakterien:

  • Produkte: Es gibt spezielle Produkte für Teiche, die Milchsäurebakterien enthalten. Diese sind in Form von Flüssigkeiten, Pulver oder Tabletten erhältlich.
  • Dosierung: Befolgen Sie die Anweisungen auf dem Produktetikett zur richtigen Dosierung. Eine Ãœberdosierung ist in der Regel unproblematisch, da Milchsäurebakterien natürlicherweise im Wasser vorkommen.
  • Regelmäßige Anwendung: Um die besten Ergebnisse zu erzielen, sollten Milchsäurebakterien regelmäßig in den Teich eingebracht werden, besonders in den wärmeren Monaten, wenn das Algenwachstum am stärksten ist.

Warum Kuhmilch nicht zur Algenbekämpfung geeignet ist

Die direkte Verwendung von Kuhmilch im Teich zur Bekämpfung von Algen ist nicht empfehlenswert. Hier sind die Gründe:
  • Nährstoffeintrag: Kuhmilch enthält Proteine, Fette und Zucker, die beim Abbau durch Mikroorganismen zusätzliche Nährstoffe ins Wasser einbringen können. Dies könnte das Algenwachstum eher fördern als hemmen.
  • Wasserqualität: Das Einbringen von Milch kann die Wasserqualität negativ beeinflussen, indem es die Sauerstoffkonzentration verringert und die Wasserchemie destabilisiert. Dies kann zu einer Verschlechterung der Lebensbedingungen für Fische und Pflanzen führen.
  • Fäulnis und Geruch: Milch, die im Teich verrottet, kann faulige Gerüche erzeugen und das Wasser trüben. Dies macht den Teich unansehnlich und kann auch gesundheitsschädlich für die Teichbewohner sein.

Fazit

Durch die regelmäßige Anwendung von Milchsäurebakterien und anderen natürlichen Hausmitteln können Sie das Algenproblem in Ihrem Teich effektiv kontrollieren und gleichzeitig die Wasserqualität und das Wohlbefinden Ihrer Teichbewohner verbessern. Vermeiden Sie die Verwendung von Kuhmilch und setzen Sie stattdessen auf bewährte und speziell formulierte Produkte zur Algenbekämpfung. So bleibt Ihr Koiteich klar und gesund.


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Autor: André Ahrens – KOITEC24 Teichexperte

seit mehr als 20 Jahren. Im Ratgeber teilt André Ahrens sein umfangreiches Fachwissen gerne mit allen Teichfreunden. Seine Expertise erstreckt sich über sämtliche Aspekte der Teichgestaltung und -pflege, von der Auswahl der richtigen Teichpflanzen bis zur optimalen Wasserqualität für eine gesunde Flora und Fauna.